SternschnuppenAlle Jahre wieder - im August

Jedes Jahr im August gibt es ein paar Tage lang besonders viele Sternschnuppen. Das ist jetzt wieder der Fall. Und zwar vor allem in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Wieso, warum, weshalb weiß DRadio-Wissen-Reporter Stephan Beuting.

Obwohl wir jedes Jahr im August vermehrt Sternschnuppen, fachsprachlich Meteor, sehen, wissen Forscher nur recht wenig über das Phänomen - außer natürlich, dass wir uns bei Sichtung einer Sternschnuppe etwas wünschen dürfen. Die beste Zeit für Wünsche ist jetzt im August, da regnet es förmlich Schnuppen - zumindest sieht das für uns so aus.

Optische Täuschung

Das Phänomen heißt Perseiden. Der Grund dafür: Die Sternschnuppen entstehen - zumindest scheinbar - in der Nähe des Sternbilds Perseus. Allerdings stimmt das nicht ganz, sagt die Astronomin Susanne Hüttemeister vom Bochumer Planetarium. Es handelt sich vielmehr um eine optische Täuschung. So ähnlich, wie wenn wir durch einen Schneesturm fahren. Da haben wir auch den Eindruck alle Schneeflocken fliegen auf uns zu. Ist aber gar nicht so: Statt dass die Flocken auf uns zu kommen, fahren wir mit dem Auto in die Flocken rein. So ähnlich ist es mit den Sternschnuppen. Wir haben den Eindruck, sie fallen auf uns runter. Dabei rast einfach nur die Erde durch die Perseiden durch - alle Jahr wieder im August.

"Deswegen heißen sie Perseiden. Das ist eigentlich die Flugrichtung der Erde in dem Moment."
Die Astronomin Susanne Hüttemeister über die vielen Sternschnuppen im August

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Erde rast durch den Staubgürtel eines Kometen

Das passiert immer dann, wenn die Erde in der zweiten Augustwoche durch den Staubgürtel des Kometen Swift Tuttle fliegt. Der Kometenkern ist mehrere Kilometer groß, sagt Susanne Hüttemeister, und er verliert dann Staub, wenn er in der Nähe der Sonne vorbeifliegt. Dann steigt die Oberflächentemperatur und aus dem lockeren Staub-Eis-Brocken werden kleine Teilchen rausgelöst. Die kleinsten sind nur ein paar Millimeter groß, die größten so groß wie ein Kirschkern. Diese kleinen Teilchen kommen dann mit einer irren Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre. Dort verglühen sie: "Das, was dann leuchtet, ist noch nicht einmal der Staubbrocken sondern die erhitzte Luft", sagt Susanne Hüttemeister.

Dieses Jahr könntet ihr in der Nacht vom 11. auf den 12. August besonders viele Sternschnuppen sehen, weil dann der Vollmond den Himmel aufhellt.

Falls ihr von den ganzen Sternschnuppen nichts seht, weil es die ganze Zeit bedeckt ist oder ihr schon im Bett schlummert, haben wir für euch einen adäquaten Ersatz gefunden:

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