Ausgebrannt und abgemagertWenn uns Aktivismus ans Limit bringt

Die Klimabewegung demonstriert seit über drei Jahren, doch die Politik reagiert fast nicht. Kürzlich gingen Aktivist*innen deshalb in Berlin in einen Hungerstreik – und setzten ihre Gesundheit aufs Spiel. In dieser Ab 21 sprechen wir mit Jacob und Mephisto über Aktivismus, der bis ans Limit geht. Außerdem erklärt der Psychotherapeut Malte Klar, weshalb auch Aktivismus einen Feierabend braucht.

Nach 27 Tagen Hungerstreik hat am vergangenen Samstag (25.09.) der letzte Aktivist der Gruppe "Die letzte Generation" seinen Hungerstreik beendet. Mit einem zunächst unbefristeten Streik wollten sie auf die drohende Klimakatastrophe aufmerksam machen. Außerdem wollten sie so vor der Bundestagswahl ein Gespräch mit den drei Kanzlerkandidat*innen einfordern.

"Es ist unfassbar hart, wenn man seine Gesundheit aufs Spiel setzt. Zu wissen, ich quäle mich hier total – und alles, was wir wollen, ist ein Gespräch."
Aktivistin Mephisto über das Gefühl während des Hungerstreiks

"Mephisto", die sich für Aktionen so nennt und Jacob waren zwei dieser Hungerstreikenden. Beide überschritten für ihre Ziele ihre physischen und psychischen Grenzen. Jacob musste während des Streiks sogar zweimal im Krankenhaus behandelt werden. Im Podcast sprechen sie darüber, warum sie für ihr Engagement so weit gehen und wie sich das für sie und ihr Umfeld anfühlt.

Die Aktivist*innen Mephisto (l.) und Jakob (r.) gingen fürs Klima in den Hungerstreik.

Weshalb auch der Aktivismus einen Feierabend braucht

"Es ist gesund, wenn der Aktivismus auch einen Feierabend, ein Wochenende oder einen Urlaub kennt. Das schafft dann wieder einigen gesunden Abstand", sagt der psychologische Psychotherapeut Malte Klar. Er engagiert sich auch bei den "Psychologists for Future" und erklärt im Podcast, wie uns eine Abgrenzung zwischen Engagement und Privatleben gelingen kann.

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