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Keimsprossen sind super im Salat und auf dem Brot. Sie lassen sich ganz einfach zu Hause ziehen - dazu brauchen wir nur ein Klo.

Keimsprossen gehören zu den frischesten und vitaminhaltigsten Nahrungsergänzungen. Sie schmecken super auf Broten, zum Salat, auf Reis. Und ihre Anzucht geht ganz einfach zu Hause, in einem Gurkenglas, in einem Sprossensieb oder einem Sprossenturm. Nach ein paar Tagen wird geerntet.

Voll eklig: Keimsprossen aus der Küche!

Bloß eine Sache ist aufwendig: Die Sprossen müssen gespült und gewässert werden - mehrmals täglich. Deshalb stehen sie oft direkt neben dem Spülbecken in der Küche - dem oft verkeimtesten Ort in der ganzen Wohnung. Das Küchenspülbecken gilt als verkeimter als die Toilettenbrille. Das ist suboptimal, denn Keimsprossen gehören wegen des feuchtwarmen Aufzuchtklimas zu den Lebensmitteln, bei denen Hygiene besonders wichtig ist.

In Ausgabe 77 von Netzbasteln testen wir daher eine eigenwillige Erfindung aus dem Internet: Unser Netzbastelmeister Moritz hat das Schwimmerventil eines Toilettenspülkastens manipuliert. So dass das frische Leitungswasser erstmal durch einen selbstgebastelten Sprossenturm tröpfelt, um die Keime zu wässern - und dann zurück in den Spülkasten. Jeder Klogang bedeutet also automatisch Frischwasser für die Senf-Sprossen. Mehr als einen lebensmittelechten Schlauch, ein paar Plastikbecher, Schlauchschellen und eine leere Plastikflasche braucht ihr nicht.

Essen oder lieber doch nicht?

Ob Moritz die Ergebnisse seines Experiments am Ende verzehrt? Weiß er noch nicht. Die Anbau-Hygiene im Bad ist zwar möglicherweise höher - aber das Plastik des manipulierten Spülkasten-Ventils scheint nicht wirklich lebensmittelecht. Da hilft auch nicht das im Zweifelsfall empfohlene Erhitzen von Sprossen.

Shownotes
Netzbasteln
Das Toiletten-Sprossen-Experiment
vom 07. Mai 2017
Moderator: 
Sebastian Sonntag
Gesprächspartner: 
Moritz Metz, Deutschlandfunk Nova-Netzbastler