Die Abkehr vom Rechtsstaat und von der Gewaltenteilung ist sein Programm. US-Präsident Donald Trump ist seit 100 Tagen im Amt und führt die USA in den Autoritarismus, sagt die Politologin Cathryn Clüver Ashbrook.
Er regiert mit Verordnungen, missachtet die Rechtsordnung, bedroht Nachbarstaaten und Verbündete militärisch: Nun ist die zweite Amtszeit von US-Präsident Donald Trump 100 Tage alt und sie führt die USA in den Autoritarismus, sagt die Politologin Cathryn Clüver Ashbrook.
Amt als andauernde Grenzüberschreitung
"Es ist eine ständige Überschreitung dessen, was ein Präsident darf und wie er durch die Verfassung beschränkt wird", so beschreibt sie Verschiebung des politischen Systems in den USA durch Trump.
"Seit 1937 war ein Präsident in den ersten hundert Tagen nicht so unpopulär wie Donald Trump."
Donald Trump wolle die Frage in den Raum stellen: Gelten demokratische Prinzipien eigentlich noch? Oder soll die Exekutive hier im Land alles regeln? Dieses Vorgehen ist der Weg in den Autoritarismus, sagt die Politologin.
Overreach und Unbeliebtheit
Sie sieht wachsenden Widerstand gegen Trumps Vorgehen. Seine schlechten Beliebtheitswerte zeigten sich selbst in jenen Politikbereichen, in denen Donald Trump noch die höchsten Zustimmungswerte erfahre.
Das sind Cathryn Clüver Ashbrook zu Folge Migrationspolitik und "vermeintliche" Kriminalitätsbekämpfung. Der Begriff "overreach" werde in allen aktuellen Umfragen genannt. Es beschreibt die Tatsache, dass Donald Trump weit über seine Rolle als Präsident hinausgreift.
"Eine Zwischenwahl kommt, ob die dann noch ganz demokratisch ablaufen wird, das wagt man mal in Frage zu stellen."
Ihr Ausblick auf die Midterms, also die Wahl, die etwa nach der Hälfte von Donald Trumps Amtszeit durchgeführt wird, ist düster. Sie ist nicht sicher, ob diese Wahl am 03.11.2026 überhaupt noch frei und demokratisch stattfinden wird.