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Manche Menschen haben Traumata, die sie von Eltern oder Großeltern mitbekommen haben. Das nennt man transgenerationale Traumata. Heißt: Belastende Erfahrungen aus einer früheren Generation werden auf nachfolgende Generationen übertragen.

Transgenerationale Traumatisierung bemerken

Zu den Symptomen einer transgenerationalen Traumatisierung zählen etwa Angststörungen wie Panikattacken, Schuld- und Schamgefühle und Albträume. "Es gibt auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen, psychosomatische Beschwerden, starke innere Unruhe oder Störungen der Emotionsregulation", sagt Main Huong.

Was natürlich nicht heißt, dass bei diesen Anzeichen automatisch ein transgenerationales Trauma vorliegt. Auch da gehe es viel um Achtsamkeit: hinhören, hin spüren, in die Stille gehen, sich selbst verstehen und kennenlernen.

So werden die Traumata weitergegeben

"Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Traumata weitergegeben werden können, etwa über das Verhalten. Also die soziale Interaktion: nonverbal über Gestik, Mimik, Blicke, Stimme, Schweigen", erklärt Main Huong. Es gibt aber auch biologische Erklärungsmodelle.

"Chronischer, traumabedingter Stress kann neurobiologisch zu einem veränderten Cortisolspiegel führen, der auch bei Nachkommen nachweisbar ist und mit Hypervigilanz assoziiert wird."
Dr. Main Huong Nguyen

Aber was können wir damit machen? Main Huong und Diane haben wieder Übungen, Inspiration und Ideen mitgebracht, wie wir damit umgehen können, und sie haben Studien und Buchtipps gesammelt.

Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de

Empfehlungen aus dem Beitrag:
  • Drexler, K. (2017). Ererbte Wunden heilen (Leben Lernen, Bd. 296): Therapie der transgenerationalen Traumatisierung (Vol. 296). Klett-Cotta.
  • Lück, S. (2023). Vererbtes Schicksal: Wie wir belastende Familienmuster überwinden und unser wahres Potenzial befreien-Das große Praxisprogramm. Kailash Verlag.