Laut einer Studie im Fachjournal Nature bewerten wir Gesprächspartner nach Rucklern eher negativ. Für die Studie hat ein Forschungsteam mehrere Experimente und Datenauswertungen zu Videokonferenz-Szenarien analysiert. Testpersonen bekamen zum Beispiel Videos von einem Medizin-Vortrag zu sehen, bei denen kurze Störungen eingebaut waren. Daneben wurden auch Bewerbungsgespräche und US-Gerichts-Anhörungen zu einer Entlassung auf Bewährung ausgewertet.
Zerstörte Kontakt-Illusion
In allen Fällen hatten technische Störungen Folgen für die Bewertung der betroffenen Personen. Man vertraute den Medizin-Beratern weniger, die Chancen auf den Job oder die Bewährung sanken. Erklären lässt sich der Effekt so: Störungen bei der Videokonferenz machen wohl die Illusion kaputt, dass wir direkten Kontakt zu anderen Menschen haben. Und dieses Unwohlsein übertragen wir auf den Eindruck von der anderen Person. Störungen im Ton scheinen sich stärker auszuwirken als Störungen im Bild.
