Zu diesem Schluss kommt eine Literaturwissenschaftlerin der Uni Cambridge. Sie hat Werke aus dem 17. Jahrhundert und bis heute unter die Lupe genommen. Dabei war das Rasenmähen wohl immer eine Metapher für das menschliche Dasein.
Das erste Gedicht übers Rasenmähen entstand 1651, kurz vorher endete der Englische Bürgerkrieg. In dem Gedicht mäht ein Mann mit einer Sense das Gras und tötet aus Versehen einen Vogel. Der Dichter vergleicht das Rasenmähen mit Krieg und den toten Vogel mit Kollateralschäden eines Krieges. In anderen Gedichten der britischen Literatur werden durch das Rasenmähen auch glückliche Kindheitserinnerungen thematisiert, zum Beispiel an den Vater.
Die Literaturwissenschaftlerin sagt, dass das Rasenmäh-Motiv seinen bisherigen Höhepunkt Ende des 20. Jahrhunderts hatte. Es gebe aber auch in unserer Zeit der Umweltkrisen und anderer gesellschaftlicher Konflikte noch ein gutes Motiv ab.
