Brillenpinguine sind die einzigen afrikanischen Pinguine - sie nisten an den Küsten von Südafrika und Namibia. Doch es gibt immer weniger von ihnen, inzwischen sind sie vom Aussterben bedroht.

Der Grund: Die Pinguine verhungern massenweise, weil sie nicht mehr genug Sardinen im Meer finden. Ein Studienteam unter anderem vom südafrikanischen Umwelt- und Fischerei-Ministerium hat sich das Problem für die Jahre 2004 bis 2011 genauer angeschaut. In zwei wichtigen Pinguin-Kolonien starben mehr als 90 Prozent aller Brutvögel. Denn seit 2004 gibt es nicht mehr so große Sardinen-Schwärme wie früher, unter anderem wegen der Erderwärmung - und auch Fischkutter machen Konkurrenz.

Andere Meeresvögel sind inzwischen von Sardinen auf andere Fische umgestiegen. Die Pinguine haben das bisher nicht geschafft - und können sich so kein Fettpolster mehr für den jährlichen Gefiederwechsel anfressen. Die drei Wochen müssen sie an Land verbringen, und ohne Fettpolster verhungern sie oder schaffen es nicht mehr, sich gegen Fressfeinde zu wehren.