Steven Spielberg hat den legendären Musicalfilm "West Side Story" von 1961 neu aufgelegt. Mit neuen Schauspieler*innen zwar, aber auch mit derselben unveränderten Story von damals, die auch wieder in den 1950ern spielt.
Außerdem zu Gast in der heutigen Ausgabe von "Eine Stunde Film": Moritz Bleibtreu. Aktuell als Kunstfälscher Konrad Kujau zu sehen in der Mini-Serie "Faking Hitler".
Der Hit "West Side Story" von Leonard Bernstein
Der legendäre Megahit aus dem Musical "West Side Story" von Leonard Bernstein hat seine Allgemeingültigkeit nie verloren. Von den 1950ern, aus denen das Musical ist, über 1961, aus dem der Original-Kinofilm (Robert Wise, Jerome Robbins) stammt, bis heute zum Spielberg-Remake-Jahr 2021.
"I like to be in America, O.K. by me in America, everything free in America, for a small fee in America."
Aber warum transportiert einer der innovativsten Regisseure aller Zeiten die Geschichte nicht ins hier und heute? Anlass und Chance gäbe diese damals hoch moderne Romeo-und-Julia-Adaption über Tony, den Anführer der Jets, der sich in Maria verliebt, die Schwester vom Anführer der verfeindeten Sharks, allemal.
'Nur' ein Remake - keine Aktualisierung des Klassikers
Warum stattdessen auch in dieser Version wieder der damals aktuelle Konflikt zwischen in New York ansässigen amerikanischen Jugendlichen und den puerto-ricanischen Einwanderern, wo es doch Möglichkeiten gäbe, eine moderne "West Side Story" mit aktuellen Migrationsgeschichten zu erzählen?
Warum alles im Original und im 'Damals' lassen und 'nur' ein Remake drehen - wenn auch mit modernsten technischen Möglichkeiten, anstatt ein zeitgemäßes Update?
Darüber streiten Anna Wollner und Tom Westerholt in dieser Ausgabe. Anna hat außerdem mit Regie-Legende Steven Spielberg ein Zoom-Interview führen können.
Moritz Bleibtreu als Kunstfälscher Konrad Kujau
Außerdem ist Moritz Bleibtreu zu Gast, ihn seht ihr aktuell bei RTL+ in der sechsteiligen Mini-Serie "Faking Hitler. Mehr zum Inhalt erfahrt ihr in der vorherigen Folge von "Eine Stunde Film".
Moritz spielt den Kunstfälscher Konrad Kujau, der dem Magazin Stern damals zwischen 1981 und 1983 die gefälschten Hitler-Tagebücher untergejubelt hatte, die dann zum größten Medienskandal der Nachkriegsgeschichte geführt hatten.
"Der Kujau bei 'Schtonk', den Uwe Ochsenknecht spielt, ist ein Kujau, der sich quasi in Hitler verliert. Während er fälscht, wird er zu einer Form von Hitler, wie in einer Metamorphose. Bei uns ist das anders: Hier ist Kujau einer, der eine Riesenbegabung hat, aber am Kern der Kunst, dem Kreativen, eher scheitert."