Stromschläge des Zitteraals sind multifunktional
Diese besondere Fähigkeit nutzt er nicht nur, um seine Beute zu betäuben, sondern auch, um sie aufzuspüren. Dieses "Beute-Tracking" untersucht hat ein Forscher aus dem US-Bundesstaat Tennessee: Der Zitteraal findet seine potenziellen Opfer, indem er ein paar leichte Stromschläge aussendet. Beutefische reagieren darauf mit unwillkürlichen Zuckungen, die ihr Versteck verraten. Daraufhin legt der Zitteraal seine Beute mit starken Schlägen lahm, wie mit einer Taser-Pistole.
Noch zu klären bleibt, wie das Raubtier danach die betäubten Tiere findet. In einem Fachmagazin (Nature Communications) berichtet der US-Forscher, was er in komplizierten Laborversuchen beobachtet hat - nämlich, dass der Angriff mit starken Stromschlägen nicht nur zur Betäubung dient, sondern auch als Orientierungshilfe. Der Zitteraal findet den Beutefisch, weil er ihn als elektrischen Leiter wahrnimmt, sozusagen als Reflektor seines eigenen Stromschlags.