Als Nürnberg am 2. Januar 1945 bombardiert wurde, war Erich noch ein Kind. Er hat den Angriff gemeinsam mit seinem Vater überlebt - im Keller unter ihrem Haus. Drei Tage und drei Nächte lang waren sie dort mit anderen Menschen eingeschlossen.
An das Geräusch und vor allem an das Gefühl, wenn die Sirenen losgehen, erinnert sich Erich bis heute: "Die Angst ist einfach so groß." Am 2. Januar 1945 hat der Angriff der Engländer um 19:30 Uhr begonnen. Er erfolgt in drei Wellen: Während der ersten beiden Wellen sollen Sprengbomben, während der dritten Brandbomben abgeworfen werden.
"Jetzt sind wir verschüttet"
Die Nürnberger wurde in dieser Nacht zu 90 Prozent zerstört, 1800 Menschen wurden getötet, 3300 Menschen verletzt, 100.000 wurden obdachlos. Erich und sein Vater hatten Glück: Er saß in dieser Nacht mit seinem Vater und vielen Nachbarn im befestigten Keller unter ihrem Haus.
Und da saßen wir da unten im Keller, 40 Mann, 50 Mann. Und da war nichts mit Strom. Irgendwann waren die Kerzen vorbei, die Tür ging nicht mehr auf."
Stunde Null für Erich
Drei Tage und drei Nächte hat Erich in dem Keller verbracht, bis sie irgendwann Klopfzeichen von außen hören.
"Ich habe sehr viele Situationen erlebt, wo ich sage: Du hast das damals überlebt, das andere ist doch ein Klacks."
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