In der Natur liegen Kraft und Trost – beides können viele von uns gerade jetzt besonders gebrauchen. Der Meeresbiologe, Forschungstaucher und Abenteurer Robert Marc Lehmann erzählt, warum er so viel Zeit draußen verbringt und wo er seine unmittelbarste Naturerfahrung gemacht hat.
Ein Braunbär im Wald, ein Tiger in freier Wildbahn oder ein Schwertwal im Meer – als Meeresbiologe, Forschungstaucher und Abenteurer hat Robert Marc Lehmann das alles schon gesehen. Doch eine der schönsten Naturerfahrungen macht er jeden Tag, wenn er mit seinem Hund im nahe gelegenen Wald spazieren geht, sagt er.
"Ohne diese Naturerfahrung könnte ich gar nicht überleben, besonders in diesen Zeiten."
Schon als Kind habe er die Natur geliebt. Er habe nie etwas anderes gemacht, als hinauszugehen und das habe sich bis heute nicht geändert. "Rausgehen ist das Schönste, was es für mich gibt", sagt der Fotograf.
Robert Marc Lehmann hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch den "blöden Quatsch", wie er es nennt, in seinen Bildern festzuhalten. Damit meint er beispielsweise die Effekte des Klimawandels oder die Folgen des Konsumverhaltens in reichen westlichen Ländern.
"Das ärgert mich, aber es motiviert mich auch, das zu dokumentieren und dagegen anzukämpfen", erklärt er seine Motivation. Und weiter: "Man hat einen riesigen Einfluss auf die Welt da draußen, man darf nicht immer nur an sich selber denken."
In der Natur bei sich selbst sein
Wenn sich Robert Marc Lehmann etwas wünschen dürfte, würde er den ganzen Tag mit großen Tieren im Meer tauchen, etwa Kegelrobben oder Orcas. "Da ist man mit sich alleine und bei sich selbst. Alles andere ist völlig egal", erklärt der Meeresbiologe.
Eine Naturerfahrung muss aber nicht immer gleich das große Abenteuer sein, betont Robert Marc Lehmann. Auch vermeintlich einfache Dinge wie beispielsweise Pilze im Wald sammeln oder nachts in der Stadt Wildtiere beobachten seien gut für das Seelenheil und ein Naturerlebnis.
"Wir haben in Deutschland eine supergeile und intakte Natur."
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