Einfach mal nichts denken – Stille im Kopf. Das tut so gut. Und doch ist es so selten. Gerade in einer Welt, in der wir immer von lauten Geräuschen umgeben sind und uns auch selbst gerne mit Netflix, Insta oder Tiktok zuballern. Aber es gibt Methoden, mit denen wir uns Stille in den Kopf holen können.

Überall dröhnt Werbung, ständig beballern wir uns mit Instagram, Facebook, Netflix, Tiktok und Nachrichten. An der Bushaltestelle, im Warteraum und in der Badewanne, wir gucken ständig auf unser Handy, checken Mails, teilen Bilder und liken Beiträge. Unser Gehirn ist immer im Action-Modus.

Stille kann als bedrohlich wahrgenommen werden

In unserem Alltag gibt es praktisch keine Stille mehr: Musik im Supermarkt, Hörbücher, Autolärm, Stimmen, Rauschen, Piepen, Sirenen – wir sind immer von Geräuschen umgeben. Dabei ist Stille gut für unsere Gesundheit.

"Für viele Menschen ist Stille bedrohlich. Die denken dann: Ich bin alleine mit meinen Gedanken und meinen Gefühlen!"
Main Huong Nguyen

Aber wir haben auch Sehnsucht nach Stille: Wir fahren in den Urlaub, wir meditieren, machen Yoga, hören Entspannungsmusik, unser Gehirn liebt Stille. Das ewige Gequatsche in unserem Kopf kann krank machen, wir denken uns in den Stress oder sogar in die Depression, wenn wir unangenehme Gedanken, Probleme und schlechte Gefühle immer und immer wieder erleben.

Keine Angst vor Stille

Die Psychologin und Verhaltenstherapeutin in Ausbildung Main Huong Nguyen und die meditierende Moderatorin Diane Hielscher unterhalten sich in der aktuellen Folge unseres Podcasts "Achtsam" über Stille. Warum haben wir Angst davor? Wie können wir uns der Stille stellen, damit sie uns hilft?

"Während eines Fallschirmsprungs denkt man nicht nach. Nicht über Sorgen, Zukunft, Vergangenheit, weil man im freien Fall ist. Deswegen werden Menschen süchtig nach Fallschirmspringen, weil sie diese Stille im Gehirn wollen."
Diane Hielscher, Moderatorin bei Deutschlandfunk Nova

Zugegeben, Fallschirmspringen ist ein ungewöhnliches aber probates Mittel um Stille im Kopf herzustellen. Denn im Moment des freien Falls können wir an nichts denken, nicht an Sorgen, die Vergangenheit oder die Zukunft, bemerkt Diane Hielscher.

Welche Möglichkeiten wir sonst noch haben, Stille in unserem Kopf herstellen zu können, erfahrt ihr diese Woche in "Achtsam". Main Huong war zum Beispiel floaten – was das ist, ob das gruselig ist und was das mit uns macht, erzählt sie uns.

Wie immer bekommt ihr dazu eine Übung, um Stille auch mit euren Kopfhörern selbst in eurem Gehirn herstellen zu können. Wir üben Achtsamkeit jede Woche gemeinsam mit Euch.

Achtsam gibt es überall wo es Podcasts gibt – und in unserer Dlf Audiothek.

Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de

Shownotes
Das Außen abschalten
Warum Stille im Kopf gut für uns ist
vom 03. September 2020
Moderatorinnen: 
Main Huong Nguyen und Diane Hielscher