Nächste Woche geht es endlich weiter mit Game of Thrones. Und viele Fans treibt vor dem Start von Staffel 6 nur eine Sorge um: Ist Jon Snow wirklich tot? Studenten aus München haben eine Antwort parat - und nicht nur das.

Die Studenten der TU München haben für einen Java-Script-Kurs die Web-App A Song Of Ice And Data programmiert. Die errechnet mit Hilfe eines Algorithmus die Sterbewahrscheinlichkeit aller GoT-Charaktere. Der Algorithmus berücksichtigt Daten, wie "Wie oft taucht der Charakter in einem Buch auf", mit welchen Charakteren ist er verwandt und so weiter. Insgesamt stützt sich die Aussage auf 24 Hauptmerkmale, die einen Charakter und dessen Beziehungen zu anderen Figuren beschreiben.

Die Münchener haben auch die gemeinsamen Merkmale aller bisherigen Tode bei GoT gesammelt, pro Charakter gibt es da über 30, um die Wahrscheinlichkeit der kommenden Todesfälle vorherzusagen. All diesen Daten werden mithilfe des Algorithmus analysiert. Und zwar recht gut. Bisher konnte das Programm 74 Prozent aller Todesfälle richtig voraussagen.

Tatyana Goldberg und Christian Dallago stehen am Mittwoch (20. April 2016) in ihrem Büro der Technischen Universität München in Garching hinter einem Computerbildschirm, auf dem ihr Projekt zu sehen ist.
© dpa
Tatyana Goldberg und Christian Dallago stellen A Song Of Ice And Data vor

61 Charaktere mussten in den vergangenen Folgen bereits dran glauben. Ganz oben auf der Todesliste der Münchener steht der schwache amtierende Kinder-König Tommen Baratheon, der ja nicht nur unter der Fuchtel seiner Mutter, sondern auch seiner Frau steht: Todeswahrscheinlichkeit von 97 Prozent.

Das dürfte den meisten Fans egal sein. Genauso wurscht, wenn der Fiesling Petyr Baelish einen Dolch in die intrigante Brust bekommt. Sterbewahrscheinlichkeit: 91 Prozent. Aber auch für die gehypte Drachenmutter Daenerys Targaryen sieht es nicht gut aus: Ihre Sterbewahrscheinlichkeit liegt bei 95 Prozent.

Fans von Jon Snow können hingegen beruhigt sein. Seine Überlebenschancen sind recht hoch. Sein Tod hat eine gerade mal elfprozentige Wahrscheinlichkeit. Begründung: Er sei zu populär, um jetzt schon umgebracht zu werden. Jon Snow führt derzeit mit 182.879 positiven Twitter-Mentions die Popularitätscharts im Netz an. Nur Jons Halbschwester Sansa Stark hat mit 3 Prozent eine noch geringere Sterbewahrscheinlichkeit als Jon Snow.

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Ihr solltet allerdings nicht nur wegen der Sterbewahrscheinlichkeitsberechnung zu A Song Of Ice And Data surfen. Die Website analysiert nämlich auch, was die Fans auf Twitter über Hunderte von GoT-Charaktere sagen. Auf einer interaktiven Karte kann man außerdem den Weg der Hauptcharaktere im Verlauf der Handlung verfolgen und sich dabei auch die Wege mehrerer Figuren gleichzeitig anzeigen lassen.

Und dann gibt es noch eine Menge andere Statistiken, die jeden GOT-Fan begeistern dürften. So erfahrt ihr zum Beispiel, dass in einer GoT-Episode durchschnittlich 33,8 Charaktere vorkommen. Oder, dass in GoT doppelt so viele Männer- wie Frauencharaktere zu sehen sind. Und dass die Männer oft Adelige sind, die Frauen aber oft zum einfachen Volk gehören. Übrigens ein recht typischer Befund für Mainstreamshows. Das hat aber auch Vorteile. Denn über 40 Prozent der Männer sind am Ende des fünften Buches tot, während Frauen eine Überlebenschance von 79 Prozent haben.

Shownotes
Game of Thrones
Wer stirbt als nächstes?
vom 21. April 2016
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartnerin: 
Martina Schulte