Der weltweit bekannte und beliebte Eisbär Knut starb im März 2011 vor den Augen der Berliner Zoobesucher. Erst jetzt wurde genau festgestellt, wieso Knut mit nur vier Jahren in sein Wasserbecken getaumelt und dort ertrunken ist.
Am 5. Dezember 2006 brachte Eisbärin Tosca zwei männliche Jungtiere im Berliner Zoo zur Welt - seit 30 Jahren die erste Eisbären-Geburt in diesem Tierpark. Allerdings wurden die Neugeborenen von der Eisbärin verstoßen, eines starb. Knut überlebte und wurde von Hand aufgezogen. Das Medieninteresse an Knut und seinem Pfleger Thomas Dörflein war immens - weltweit wurde berichtet. Der Zoo veranstaltete Live-Shows mit dem Jungbären und dem Pfleger, die Besucherzahlen schnellten in die Höhe, regionale Fernsehsender und Blogs berichteten wöchentlich über das Zooleben des Bären.
Tragisches Ende des Eisbären
Am 19. März 2010 beobachteten Berliner Zoobesucher, wie Knut Zuckungen in den Beinen hatte, taumelte, ins Wasserbecken fiel und dort ertrank. In Freiheit lebende Eisbären können 25 bis 30 Jahre alt werden, in Gefangenschaft sogar mehr als 30 Jahre alt. Schnell war klar, dass der Eisbär einen epileptischen Anfall erlitten hatte. Eine Untersuchung seines Gehirns zeigte, dass es Veränderungen aufwies.
Knut litt an seltener Auto-Immunerkrankung
Der Eisbär hatte eine Gehirnentzündung gehabt, die durch eine seltene Auto-Immunerkrankung ausgelöst wurde. Dabei beginnt das Immunsystem, körpereigenes Gewebe zu bekämpfen. Welche Ursachen dafür verantwortlich sind, kann bis heute nicht genau gesagt werden. Menschen, die an einer Auto-Immunerkankung leiden, können behandelt werden. Inzwischen wurde Knuts Körper präpariert und ausgestopft und wird im Museum für Naturkunde Berlin ausgestellt.