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Elias Goldmund ist Dominus und wird dafür bezahlt, anderen mit Peitsche, Rohrstock oder durch verbale Demütigungen wehzutun. Denn: Tabubrüche können ein krasser Kick beim Sex sein.

Ein abgedunkelter Raum, lauter Techno, in der Mitte eine gefesselte Frau. Zuerst hört man nur ein Zischen, dann einen lauten Schlag, gefolgt von einem Schrei. Elias’ Stammkundin steht auf starke Schmerzen und sehr harten Sex.

"Sie hat mir mal geschrieben aus einer vorherigen Session – da standen drei 'Dominusse' mit Peitsche vor ihr – und sie meinte, das war der erotischste Anblick ihres Lebens, weil sie wusste: Jetzt geht's richtig los!"
Elias Goldmund, Dominus aus Berlin

Vor etwa zehn Jahren hat Elias (38) BDSM für sich entdeckt – also das Spiel zwischen Schmerz, Demütigung, Macht und Sex. Vor einem Jahr hat er sich als Dominus selbstständig gemacht. Elias studiert Psychologie und macht eine Ausbildung zum Sexualtherapeuten.

Schmerz und Lust

Wenn dem Körper Schmerz zugefügt wird, schüttet er Endorphine aus, um ihn erträglich zu machen, sagt Elias. Das führt zu einer Art Glücksgefühl. Dazu kommen beim BDSM aber noch eine Menge andere Faktoren, die stimulieren können. Das alles zusammen führe zu einer Art "Magie", meint Elias.

"Es geht um Lust, es geht um Ekstase, um Spaß, es geht darum, sich fallen zu lassen, um Vertrauen, es geht um ganz viele wunderschöne Dinge. Und das sieht von außen halt komplett gegenteilig aus."
Elias Goldmund, Dominus aus Berlin

Es sieht nicht nur gegenteilig aus, es hört sich auch gegenteilig an. Elias hat nämlich für die neue Podcastfolge von "Eine Stunde Liebe" Audio-Ausschnitte mitgebracht von einer echten Sex-Session mit ihm als Dominus und seiner schmerzliebenden Stammkundin, die der Veröffentlichung ausdrücklich zugestimmt hat.

Schreien und lachen

Das Besondere: Während der Session hört man neben den Schlägen und Schreien auch, wie die beiden zusammen lachen. Denn Elias ist es wichtig, eine tiefe Verbindung und ein starkes Vertrauen zu seinem Gegenüber aufzubauen. Dann spürt er genau, was guttut und was nicht, und auch, was den Reiz von BDSM ausmacht.

"Zu wissen, dass einem gerade Schmerzen zugefügt werden, dass man benutzt wird, dass man gerade richtig über die Grenzen des in Anführungszeichen "Normalen" geht, das löst einen krassen Kick im Kopf aus."
Elias Goldmund, Dominus aus Berlin

BDSM wird vor allem bei jungen Menschen immer beliebter: Zehn Prozent – also jede 10. Person in Deutschland – zwischen 18 und 35 Jahren hat schon mal BDSM ausprobiert, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

In "Eine Stunde Liebe" könnt ihr diesmal exklusiv durchs Schlüsselloch hören: Dominus Elias nimmt euch mit zu einer Sex-Session mit seiner Stammkundin. Und er erzählt, warum Federn manchmal schlimmer sind als Peitschen, wieso er seinen Job liebt, obwohl er selbst nicht auf Schmerzen steht und wie man merkt, ob BDSM etwas fürs eigene Liebesleben sein könnte.

Shownotes
BDSM
So klingt eine echte Sex-Session mit einem Dominus
vom 24. Oktober 2025
Moderation: 
Gero Simone
Gesprächspartner: 
Elias Goldmund, Dominus aus Berlin
  • So riecht´s im BDSM-Studio
  • Echte Session mit Elias
  • Der Reiz von BDSM
  • Wann ist BDSM was für mich?