Critical Mass ist eine selbstorganisierte Fahrradbewegung. Wenn die "kritische Masse" auf zwei Rädern durch die deutschen Städte rollt, dann wisst ihr nicht nur, dass wieder der letzte Freitag im Monat ist, sondern dass die Verkehrsprobleme immer noch nicht gelöst sind.

Dabei machen sich die Radler eine Regel aus der Straßenverkehrsordnung zu nutze: Sobald mehr als 16 Radfahrer gemeinsam auf der Straße fahren, handelt es sich um einen Verband. Dann dürfen die Radfahrer nebeneinander auf der Straße fahren und sogar rote Ampel ignorieren - wenn der erste aus dem Verband es noch bei grün geschafft hatte. Im Mai 2014 waren allerdings nicht nur 16, sondern 5000 Radfahrer in Hamburg unterwegs - in ganz Deutschland wurden sogar 11.000 Fahrer registriert.

"Den Critical-Mass-Freitag verpasse ich nie, der ist mir heilig, weil das macht mir jedes Mal tierisch viel Spaß."
Jörg, Teilnehmer Critical Mass Hamburg

Die Critical-Mass-Teilnehmer demonstrieren für die Gleichberechtigung im Verkehr, für eine nachhaltige urbane Mobilität mit weniger Autoverkehr, weniger Staus, weniger CO2-Ausstoß und mehr Lebensqualität. Unter den Teilnehmer sind alle Altersgruppen mit ihren Zwei-, manchmal auch Dreirädern, vertreten. Sie organisieren sich übers Netz, auf Facebook wird der Start für die Critical-Mass-Tour festgelegt.

"Ohne Veranstalter und ohne dass man einen Organisator hat, gibt es trotzdem ganz viele, die sich engagieren und Aufkleber drucken, und das ganze im Internet teilen."
Felix, Teilnehmer Critical Mass Hamburg
Shownotes
Critical Mass
Recht auf Spaß und Rad
vom 01. Juli 2014
Autorin: 
Elisabeth Weydt