Moritz hatte in seinem Leben schon zwei Coming-out: Erst als schwul, dann als hetero lebend. Heute hält er wenig von diesen Labels und folgt seinem Gefühl. Das hat ihn auf einer Karnevalsparty zu seiner Ehefrau geführt.
Moritz* ist schwul. Das ist ihm ungefähr mit 19 Jahren klar geworden. Er datet Männer, erkundet das queere Partyleben, outet sich gegenüber Freund*innen und seiner Familie als schwul.
Beim Unisport lernt er dann eine Frau kennen. Die beiden tanzen zusammen und werden beste Freund*innen. Beim Tanzen harmonieren beide sehr. Eine sexuelle Anziehung gab es damals von keiner Seite, sagen beide. Moritz erzählt seiner Tanzpartnerin, dass er auf Männer steht. Das macht die Freundschaft der beiden noch entspannter und enger.
"Wir haben uns gegenseitig von unseren Männergeschichten erzählt."
Mehr als ein Kuss unter Freunden
Sie ziehen gemeinsam um die Häuser, gehen auf Partys und haben viele gemeinsame Freund*innen. Das geht mehrere Jahre so. Eines Abends hat seine Tanzpartnerin eine Karte für eine Karnevalsparty übrig. Moritz besorgt sich ein Kostüm und kommt mit. An diesem Abend passiert es: Beide knutschen miteinander – mehrfach und innig. Moritz ist verwirrt: Er steht doch eigentlich auf Männer?!
Heute sind die beiden glücklich miteinander verheiratet. Die ganze Geschichte erzählt Moritz in dieser Folge Eine Stunde Liebe. Er erklärt auch, warum er von Labels wie hetero, bi oder homo wenig hält und wie sich der Sex heute für ihn anfühlt. Für Moritz ist klar: Folgt euren Gefühlen – ganz egal in welche Richtung.
*Moritz heißt eigentlich anders.
"Festlegen kann manchmal auch hinderlich sein."
Liebestagebuch: Mücken am See
Emma hatte ein Date am See. Was dort gelaufen ist und welche Rolle Insekten dabei gespielt haben, erzählt sie in einer neuen Folge des Liebestagebuchs.
*Moritz heißt eigentlich anders.
- Moritz über sein Coming-out als schwul
- Das zweite Coming-out von Moritz
- Liebestagebuch: Emmas Date am See
- Tipp: "Wir sind hier – queer in Europa"