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Verkrebste Lunge, Raucherbein oder abgefaulter Zeh. Solche Motive sehen wir jetzt häufiger. Zwei Drittel aller Zigarettenpackungen bekommen Schockbilder.

Ab heute (20. Mai) tritt die EU-Tabakrichtlinie auch in Deutschland in Kraft. Auf zwei Drittel aller Zigarettenpackungen werden ab sofort Schockbilder gedruckt. Die Tabakunternehmen dürfen aber noch ihre Restbestände ohne Bilder verkaufen. Deshalb werden die neuen Packungen mit den Schockern erst nach und nach im Supermarkt oder Kiosk landen.

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Die Tabaklobby hatte sich lange gegen die Richtlinie aus dem Jahr 2014 gewehrt. Nun heißt es die neuen Regeln umsetzen. Das passiert nach strengen Vorgaben: Die Warnhinweise (Bilder und Texte) sollen 65 Prozent der Ober- und Rückseite bedecken. Die EU-Kommission hat eine Art Katalog mit über 40 Schockbildern zusammengestellt.

Solche Motive sollen Rauchern den Tabakkonsum verleiden und sie sollen Nichtraucher davon abhalten, sich die erste Zigarette anzuzünden. Schockfotos auf Zigarettenpackungen gibt es bereits in über 70 Staaten. Deutschland ist also kein Vorreiter.

"In Deutschland gibt es über 120.000 Todesfälle im Jahr durch die Folgen des Rauchens. Das sind 10 Prozent aller Sterbefälle."
Klaus Remme aus unserem Hauptstadtbüro

Ob die Bilder wirken, bleibt umstritten. Untersuchungen kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Eine aktuelle Studie aus den USA hat gezeigt, dass die Schockfotos durchaus wirksam sind.

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Shownotes
Umsetzung der EU-Tabakrichtlinie
Das soll schocken
vom 20. Mai 2016
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Klaus Remme