Was sagt Popkultur schon über unsere Gesellschaft aus? Sehr viel! Zum Beispiel darüber, wie wir Frauen behandeln und was wir ihnen zugestehen. Und: In der Popmusik steckt sehr viel Patriarchat.
Taylor Swift, Adele, Britney Spears – auch wenn wir vielleicht keine direkten Fans von ihnen sind: Einen Song oder zumindest eine Hook kennen wahrscheinlich die meisten von uns, ob wir wollen oder nicht.
"Bitch Eating Crackers" – jegliche Regung wird be- und verurteilt
Neben den Fans, die diese Künstlerinnen groß gemacht haben, gibt es auch die Menschen, die aus Prinzip was zu kritisieren haben. Egal welche Haarfarbe, egal wie der neue Song ist, irgendwas findet man schon zum Meckern.
"Es ist völlig wurscht, wer du bist, was du anhast, was du machst: Haters gonna hate."
Dieses Phänomen wird auch "Bitch Eating Crackers" genannt. Die Autorin und Journalistin Rebekka Endler erklärt, selbst wenn man einfach nur Cracker, also den harmlosesten Snack der Welt, isst: Irgendwem passt das nicht.
Patriarchale Mythen vom Frausein
Sie beschreibt das auch in ihrem neuen Buch "Witches, Bitches, It-Girls – Wie patriarchale Mythen uns bis heute prägen". Sie sagt: Dieses Phänomen zieht sich durch die gesamte Popkultur, von Musik über bildende Kunst bis Literatur. Und es trifft nicht nur Frauen, sondern jede Person, die nicht cis männlich ist.
Hate Speech und psychische Gesundheit
Wenn man es positiv sieht, könnte man sagen: Wenn ohnehin immer jemand was zu meckern hat und sich das Maul zerreißt, macht man einfach, was man will und versucht erst gar nicht zu gefallen. Was man dabei aber nicht vergessen darf: Es geht nicht um zwei oder zwanzig Nachrichten, sondern um unzählige auf allen Kanälen. Das kann trotz all des Geldes, das man im Pop vielleicht verdient, auf die Psyche schlagen.
In der neuen Folge von "Eine Stunde Liebe" spricht Rebekka Endler unter anderem darüber, warum Britney Spears nach ihrer vermeintlichen Rettung von manchen Menschen und den Medien wieder fallengelassen wurde und wieso Pamela Anderson plötzlich bessere Werbepartner bekommt, seitdem sie fast nur noch ungeschminkt auftritt.
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