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Teueres Studium - noch nie sind die Mietpreise in Unistädten so stark gestiegen. Die einzige Lösung für Erstsemester: Ab in die Provinz. Dort gibt es immer noch bezahlbaren Wohnraum.

Gerade beginnen an den meisten Unis die Vorlesungen im Sommersemester. Und hinter den Erstsemestern liegen wohl jetzt schon die ersten großen Schocks: Denn die Mieten für Studenten sind in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen. Das geht aus einem Preisindex hervor, den das Institut der deutschen Wirtschaft für elf Unistädte veröffentlicht hat.

Mehr als 500 Euro für die eigene Bude

München ist und bleibt die teuerste deutsche Stadt. 580 Euro müssen hier Studenten laut Index für ein 30-Quadratmeter-Apartment zahlen. Vor fünf Jahren waren es noch gut 517 Euro pro Monat. In Hamburg sind es aktuell um die 500 und in Köln 450 Euro im Monat. Der Grund für den Anstieg: Die Zahl der Studenten ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, seit 2007 bundesweit um 40 Prozent, zum Beispiel durch die doppelten Abi-Jahrgänge. Das hat natürlich Folgen für die Mieten.

"Die Gesellschaft hat einen Fehler gemacht, die Studenten im Stich gelassen. Wie wussten ja lange, dass die Studentenzahlen steigen, dass es doppelte Abiturjahrgänge gibt."
Michael Voigtländer, einer der Autoren des Index

Dazu kommt, dass es Studenten auf dem Wohnungsmarkt immer schwerer haben. Sie haben nämlich mittlerweile neue Konkurrenten: Weil die Mieten in großen Städten in den vergangenen Jahren sehr gestiegen sind, interessieren sich auch allein lebende Rentner oder Berufsanfänger für kleine Wohnungen oder WG-Zimmer.

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Ob wir von einem bundesweiten Phänomen sprechen, ist schwer zu sagen. Der Index betrachtet nur elf Städte. Außer Berlin keine einzige aus dem Osten. Dabei gelten Städte wie Magdeburg oder Greifswald noch als bezahlbar, sagt zumindest das Deutsche Studentenwerk. Außerdem sind keine Preise für Studentenwohnheime enthalten, sondern nur für Einzimmerapartments. Wohnheime sind aber deutlich billiger. Laut deutschem Studentenwerk zahlen Studis, die dort unterkommen, ungefähr 230 Euro.

Bochum ist billiger

Und dann ist da noch Bochum. Hier verlangen die Vermieter für 30 Quadratmeter knapp 330 Euro. Grundsätzlich gilt: Finger weg von Millionenstädten, weil die massiv wachsen und damit die Mieten besonders krass steigen. Zum Beispiel in Berlin. Hier sind die Mieten für Studenten besonders extrem gestiegen - um 30 Prozent in fünf Jahren - auf knapp unter 400 Euro.

Shownotes
Wohnen in Unistädten
Zu teuer für Studenten
vom 11. April 2016
Moderatorin: 
Marlis Schaum
Gesprächspartner: 
Martin Schütz