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Mischa wollte schon immer eine Weltreise machen, aber das Geld war knapp. In Australien war er zum ersten Mal Housesitter – danach ging es in viele andere Länder. Auf Social Media zeigt er sein ständig wechselndes Zuhause. Luise war schon über 30-mal Housesitterin. Sie erzählt uns, was den Reiz ausmacht – und welche Hürden es gibt.

Einen Pool, ein komfortables Haus mit einer exquisiten Austattung und ein Haustier auf Zeit: Mischa liebt die Vorzüge, die das Housesitting für ihn bringt, wenn er auf Reisen ist. Vor einigen Jahren ist er für einen Work&Travel-Aufenthalt nach Australien gereist. Das Geld war knapp und er wollte zusehen, dass er möglichst viel verdient und wenig davon wieder ausgibt.

Dabei kam Mischa auf die Idee, sich als Housesitter zu bewerben. Denn als Housesitter konnte er zum einen kostenlos unterkommen und unter Umständen auch noch etwas dazuverdienen. Seine positive Erfahrung bestärkte ihn dabei, immer wieder das Angebot anzunehmen, ein leerstehendes Haus – gelegentlich auch Haustiere – zu betreuen und dabei verschiedene Länder zu bereisen. Bis heute hält er Kontakt zu einigen Wohnungs- und Hausbesitzern, in deren Zuhause er gewohnt hat.

"Wenn man das beste Leben lebt und im Pool chillt – das ist schon ziemlich geil."
Mischa, Traveler und Housesitter

Housesitter-Jobs sind in der Regel nicht schwer zu finden: Es gibt Agenturen, Internet-Plattformen und Social-Media-Seiten mit Angeboten. Der Vorteil bei Agenturen: In der Regel gehört auch eine Versicherung zum Vertrag.

An eine Situation erinnert sich Mischa besonders gut, weil sie ihm Stress bereitet hat. Ein Hund, den er betreut hat, pinkelte auf den Teppich. Er erzählt, dass er mit allen Mitteln versuchte, den Teppichboden zu reinigen und unendlich viele Methoden dafür ausprobierte. Als er dann mit den Hausbesitzern telefonierte, sagten sie ihm, dass der Hund gelegentlich ins Haus pinkelt und das es kein Problem sei.

Mischa sagt, dass er sich kaum vorstellen kann, dass jemand keinen Gefallen am Housesitting finden könnte. Allerdings kann er sich vorstellen, dass es möglicherweise nichts für Menschen ist, die zum Beispiel Tierhaarallergien haben oder sehr flexibel sein möchten, denn manchmal gilt es auch zweimal am Tag den Garten zu wässern. Da ist es für den Housesitter nicht möglich, für ein paar Tage wegzufahren.

Mutige Housesitterin rettet Katze das Leben

Luise hat schon über 30-mal auf ein Haus oder eine Wohnung aufgepasst. Ihr krassestes Erlebnis war, als sie nach Hause kam und die Katze, die ihr anvertraut worden war, sehr krank wirkte. Große Aufregung. Luise war zunächst unentschlossen, was sie tun sollte. Schnell entschied sie sich dafür, zum Tierarzt zu fahren. Der stellte eine Infektion fest und konnte dem Tier das Leben retten.

"Was passiert, wenn ein Hund unter meiner Aufsicht einem Menschen oder einem Hund etwas tut. Wer ist verantwortlich? Dafür habe ich zum Beispiel eine Versicherung."
Luise, Travelerin und Housesitterin

Luise betreibt den Blog "Falubeli – Reiseblog für mutige Angsthasen". Hier gibt sie Tipps fürs Housesitting oder auch für Frauen, die alleine unterwegs sind. Luise hat eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Sie wählt ihre Housesitting-Jobs auch nach ein paar wichtigen Kriterien aus. Eine Frage, die sie zum Beispiel immer stellt, ist, ob Kameras im Haus installiert sind. Und sie achtet auch darauf, ob die Wohnungen, die sie auf Fotos im Netz ansieht, einigermaßen ordentlich sind. Denn, wer nicht fürs Foto aufräumt, der räumt wahrscheinlich auch nicht für einen Housesitter auf.

Ganz wichtig ist Luise auch das die Chemie zwischen ihr und den Wohnungs- oder Hausbesitzern stimmt. Trifft das nicht zu, verzichtet sie lieber auf das Housesitting.

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Shownotes
Housesitting
Wie wir weltweit in nicen Häusern wohnen
vom 10. Juli 2024
Moderator: 
Utz Dräger
Gesprächspartner: 
Mischa Mühlberger, Housesitter
Gesprächspartnerin: 
Luisa Kenner, Housesitterin
  • Mischa macht Houssitting, um günstig zu reisen
  • Luise taucht beim Housesitting in das Leben anderer ein