Eigentlich wollte Microsoft das Betriebssystem Windows 10 fortwährend weiterentwickeln und kein neues heraus bringen. Nun kommt es anders: Ab Herbst ist Windows 11 erhältlich - das vieles besser machen soll als die Vorgänger-Version.
2015 teilte Microsoft mit, dass Windows 10 kontinuierlich verbessert werden sollte, aber dass es keinen Nachfolger geben wird. Jetzt kommt es anders: Am 24. Juni 2021 stellte das Unternehmen ein neues Betriebssystem vor. Ab Herbst soll Windows 11 richtig anlaufen.
Die gute Nachricht vorweg: Alle, die zurzeit Windows 10 nutzen, müssen für Windows 11 nichts extra zahlen. Aber: Mit einer neuen Windows-Version gibt es auch neue Hardwareanforderungen.
Windows 11 startet ab Herbst 2021
Microsoft verlangt bei Windows 11 zum Beispiel vier Gigabyte Arbeitsspeicher und mindestens 64 Gigabyte Festplatte. Für Windows 10 liegt die Anforderung an den Arbeitsspeicher bei ein bis zwei Gigabyte, bei der Festplatte bei 16 Gigabyte. "Die meisten Computer, die wir nutzen, sollten die Umstellung schaffen", sagt Deutschlandfunk-Nova-Reporter Andreas Noll.
Dafür soll Windows 11 insgesamt wesentlich schneller booten und laden können. Es soll mehr praktische Neuerungen geben, zum Beispiel auch in Sachen Updates.
Für Windows 10 kam zweimal im Jahr riesige Update-Paket heraus. Diese mussten dann installiert werden. Häufig waren die Userinnen und User genervt, denn teils musste der Rechner dafür mehrfach hoch- und runtergefahren werden. Mit Windows 11 sollen die Updates kleiner werden, und das Aufspielen soll im Hintergrund passieren.
"Bei Windows 11 sollen die Updates kleiner werden und sich weitgehend unbemerkt im Hintergrund vom User aufspielen."
Es gibt auch Änderungen bezüglich der Nutzung von Apps: Android-Apps sollen unter Windows 11 laufen. Die Tiktok- oder Instagram-App kann man dann auch auf Windows benutzen.
Außerdem werden die Userinnen und User kaum noch Microsoft Teams entkommen können. Die Plattform, die Online-Besprechungen erlaubt, aber zum Beispiel auch eine Chat-Funktion mit anbietet, wird direkt im neuen Betriebssystem integriert.
Microsoft Teams soll zum Standard werden
"Microsoft-Teams hat in Schulen, an Hochschulen oder auch bei Betrieben in der Pandemie eine steile Karriere hingelegt", sagt Andreas. Die Plattform war zunächst für vernetztes Lernen und Arbeiten gedacht. Künftig könnte sie auch für die private Kommunikation eine größere Rolle spielen. Microsoft zumindest hofft, dass das Angebot zur Standard-Chat-App wird – vielleicht sogar zur Alternative zu Whatsapp.
"Microsoft-Teams wird direkt im neuen Betriebssystem integriert."
Mit Windows 11 verschwinden die letzten Überreste der Live-Kacheln im Startmenü. Dafür können die Userinnen und User im neuen Startmenü die Icons der Apps platzieren, die sie häufig nutzen. Ebenso werden Programme und Dokumente angezeigt, die regelmäßig genutzt werden.
In Verbindung mit dem Startmenü gibt es sogar noch eine kleine Revolution, so Andreas. "Seit Jahrzehnten befindet sich der Startknopf an der linken Bildschirmseite – jetzt wandert er in die Mitte."