Aufgeschreckt durch ein Donnern und Grollen von tieffliegenden Kampfjets blickten viele Kölner am späten Mittwochabend besorgt zum Himmel.
Viele Fragen hat der Einsatz von Kampfjets gegen 22 Uhr am Mittwochabend über dem Kölner Stadtgebiet aufgeworfen. Dadurch, dass die Jets besonders tief - in einer Höhe von 400 bis 580 Metern Höhe - geflogen sind, war ihr Lärm besonders laut und wirkte dadurch bedrohlich.
In verschiedenen Medien war am folgenden Tag zu lesen, dass es sich wahrscheinlich um türkische Militärflieger gehandelt haben könnte. Das wurde aber nicht bestätigt.
Auf der Webseite der Luftwaffe wurde über Nachtflug-Einsätze von Eurofightern informiert, die bis zum 4. August stattfinden sollen. Zwei Formationen von jeweils zwei Jets sollen über die Stadt geflogen sein.
"Es ist grundsätzlich üblich auch nachts Übungsflüge zu machen, weil Einsätze ja nicht nur bei gutem Wetter und am Tage stattfinden."
Überraschend war für viele Anwohner Kölns und im Umland wohl auch, dass es sich um einen Nachtflug gehandelt hat. Thomas Wassmann ist ehemaliger Kampfflieger. Er vermutet, dass alternative Anflugrouten auf den Fliegerhorst in Norvenich geprobt wurden.
Ein Nachtflug über eine beleuchtete Innenstadt könnte damit zusammenhängen, dass die Piloten üben sollen, Ziele auch bei Ablenkung nicht aus den Augen zu verlieren, sagt der Kampfjet-Experte.