Viele haben eine ganze Liste von Sehenswürdigkeiten, die sie unbedingt in ihrem Urlaub abhaken wollen. Das kann in Stress ausarten. Auch komplett gar nichts machen, kann stressen. Wir zeigen euch, wie ihr achtsam Urlaub machen könnt.
Wir müssen noch zum schiefen Turm, die Mona Lisa sehen, in diese Tapas Bar und auf jenen Berg wandern. Wir müssen in der Donau schwimmen, Curry essen gehen, auf die Freiheitsstatue und nach Feuerland - Reisen kann ganz schön stressig sein. Wenn man alles machen will.
Oder wir machen gar nichts und gehen uns in der Familie auf den Keks. Wie können wir achtsam reisen und Urlaub machen?
Stressfaktoren im Urlaub vermeiden
Mehr Erholung finden wir, wenn wir zum Beispiel Stressfaktoren im Urlaub vermeiden:
- Ständig an die Arbeit denken
- Alle Sehenswürdigkeiten sehen zu wollen
- Hohe Erwartungen an den Urlaub haben ("Muss großartig werden!")
- Stress mit Partner*innen aufgrund von unterschiedlichen Vorstellungen
- Überfüllte Städte
- Flughafenstress
Gelassenheit üben
Wenn die Schlange vorm Check-in nicht endet, wir im Stau stehen oder im Flieger stundenlang ein Baby schreit – dann hilft Gelassenheit. Das üben wir in der Basis-Achtsamkeitsübung, sagt Main Huong Nguyen, immer wenn wir einen Bodyscan machen. "Wir kultivieren es ja dabei auch, die Schmerzen, die da eventuell sind, zu benennen und da sein zu lassen", so die Psychologin.
"Wenn im Flugzeug ein Baby schreit, können wir genauso gelassen damit umgehen: Ja, es schreit und ich will eigentlich schlafen. Ich fühle mich genervt. Aber das wird auch wieder weggehen."
Wie wir entspannt und ohne zu große Erwartungen in den Urlaub starten, darüber sprechen Psychologin Main Huong Nguyen und Deutschlandfunk-Nova-Moderatorin Diane Hielscher. Zum Beispiel können wir im Urlaub einmal bewusst langsamer gehen und eine Gehmeditation machen. Aber auch Tagebuchschreiben kann für Entspannung und Erholung sorgen.
"Ich reise auch gerne mal allein. Beim letzten Mal habe ich zwei Stunden in einem Café gesessen. Ich habe dort achtsam die Gerüche wahrgenommen, die mich an meine Kindheit erinnert haben, und dann die ganze Zeit Tagebuch geschrieben."
Außerdem geht es in der Achtsam-Sendung darum, wie wir den Urlaubseffekt verlängern können und wie Reisen die Kreativität fördert.
Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de
- Achtsamkeitsübung