Der Safer Internet Day ist jedes Jahr am zweiten Tag, in der zweiten Woche des zweiten Monats des Jahres. Folglich fällt er dieses Jahr auf den 8.2.2022. Passwörter sollte man aber nicht so leicht erraten können.
Seit etlichen Jahren predigen wir hier: Macht euch sichere Passwörter! Und was macht ihr? Seid ehrlich!
Ok, wenn ihr es nicht selbst seid, dann sind es die anderen User*innen in Deutschland, die beim Thema Passwort wahnsinnig leichtsinnig sind. 2021 waren die beliebten Kennwörter – wie im Vorjahr – "123456", "qwertz", "schatz" oder "hallo".
Da wird man ja wohl gegen fragen dürfen: Hallo?!?
Sollten uns Banking-Zugangsdaten und Co. nicht etwas mehr Aufwand wert sein? Sich online effektiv vor Hackern zu schützen, ist mit einem Passwort-Manager jedoch recht einfach möglich, sagt Deutschlandfunk-Nova-Netzautor Konstantin Köhler.
Solche digitalen Organizer gibt es als Programm, Browsererweiterung oder App. Sie ersparen User*innen viel Aufwand und Ärger, weil sich beispielsweise auch neue sichere Passwörter generieren und speichern lassen.
Masterpasswort speichert alle anderen Passwörter
Mit einem Masterpasswort speichert die Anwendung all eure Passwörter und füllt beispielsweise digitale Formulare automatisch aus. Im Netz findet ihr über eine Suche verschiedene Anbieter. Einige sind kostenlos – für andere zahlt ihr etwa drei Euro pro Monat.
"Das Masterpasswort ist heilig. Man darf es niemals verlieren oder vergessen. Es ist aber das einzige Kennwort, das man sich im Leben merken muss."
"Das Masterpasswort ist sozusagen heilig. Man darf es niemals verlieren oder vergessen. Es ist aber das einzige Kennwort, das man sich im Leben noch merken muss", sagt Konstantin Köhler. Bei einigen Anbietern ist die Verifikation auch per Fingerabdruck möglich.
Passwort-vergessen-Funktion gibt es nicht
Dass man sich dieses eine Passwort aber merken muss – daran führt kein Weg vorbei. Sonst wären die Passwort-Manager nicht sicher genug. Außerdem kennen die Anbieter Passwörter der Kundinnen und Kunden gar nicht, erklärt Konstantin Köhler.
Dass nicht jede*r so ein umfangreiches Passwort-Management braucht, ist klar. "Es lohnt sich erst, wenn man mehr als zehn Passwörter verwendet", sagt der Netzautor.
Der Einwand, dass Manager offline gehen könnten, ist berechtigt. Im schlimmsten Fall hat man dann sehr viel Arbeit, neue Zugänge zu holen. Im besten Fall merkt man sich die wichtigsten Zugangsdaten. Für Netzautor Konstantin Köhler kommt das nicht infrage. Er verwendet mehr als 100 sehr komplizierte und sichere Passwörter für verschiedene Dienste.