Je höher Hochhäuser sind, desto mehr schwanken sie. Das macht manche Menschen, die darin leben oder arbeiten, seekrank. Ihnen ist schlecht, und sie können sich nicht konzentrieren.

Manche Menschen, die in den oberen Stockwerken von Hochhäusern arbeiten, wird schnell schlecht, klagen über schlechte Konzentration und Müdigkeit. Das könnte daran liegen, dass sich die Hochhäuser bewegen und dadurch Symptome ähnlich einer Seekrankheit auslösen, vermuten Wissenschaftler der Universitäten Exeter und Bath, die das Phänomen nun näher untersuchen wollen.

"Da muss man vielleicht sogar über einen Arbeitsplatzwechsel nachdenken."
Johannes Wimmer, Notfallarzt

Notfallarzt Johannes Wimmer kennt solche Hochhaus-Seekrankheitsfälle - und er fühlt sich in Hochhäusern ebenfalls unwohl. "Ich merke das zum Beispiel sehr, mir setzt das auch ganz schön zu, ich mag das überhaupt nicht. Und viele Menschen sagen: Das ist ein dauerhafter Stress, der belastet mich körperlich, aber auch psychisch."

Manche Hochhäuser schwanken einen Meter hin und her

Hochhäuser schwanken je nach Bauart, Höhe und Wetterverhältnissen in der Größenordnung von 30 Zentimetern bis zu mehr als einem Meter. Manche Menschen reagieren darauf empfindlich und merken eine ständige Belastung. Johannes Wimmer sagt: "Da kann man nicht die ganze Zeit Medikamente nehmen. Da muss man vielleicht sogar über einen Arbeitsplatzwechsel nachdenken."

Shownotes
Schwankende Gebäude
Seekrank im Hochhaus
vom 21. März 2017
Moderatorin: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Martin Schütz, DRadio Wissen