In deutschen Haushalten leben rund 12 Millionen Katzen. Jedes zweite Tier, das über 15 Jahre alt ist, leidet in seinem Leben an Demenzerscheinungen. Das Ziesel könnte aber Linderung verschaffen. Sowohl für Katzen, als auch uns Menschen.

Wenn die Katze nach dem Abendspaziergang nicht mehr nach Hause findet, kann die Ursache in zerstörerischen Proteinablagerungen in ihrem Gehirn liegen: Auch Katzen und Hunde können an Alzheimer erkranken. Die Eiweißstruktur mit dem Namen Beta-Amyloid sorgt bei den Vierbeinern wie auch uns Menschen dafür, dass Nervenzellen absterben und die Signalübertragung im Gehirn gestört wird. In der Folge verlieren Katzen ihren Orientierungssinn und Hunde erkennen ihr Herrchen nicht mehr wieder.

Zieselforschung im Kampf gegen Alzheimer

Aber ein unscheinbares kleines Erdhörnchen könnte dazu beitragen, dass wir Menschen die Alzheimerkrankheit in Zukunft besser verstehen. Sobald ein Ziesel aus seinem monatelangen Winterschlaf erwacht, hat es mit massiven Ausfallerscheinungen im Gehirn zu kämpfen, die auf molekularer Ebene denen von Alzheimerpatienten ähneln. Nach ein paar Tagen Ziesel-Alltag hat sich das Gedächtnisvermögen allerdings wieder vollkommen regeneriert. Nun wollen Forscher weltweit dem Reparaturmechanismus der Ziesel auf die Spur kommen.

Millionen teilen Schicksal Alzheimer

Alzheimer ist eine der großen Zivilisationskrankheiten unserer Gesellschaft. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind weltweit rund 36 Millionen Menschen von einer Demenzerkrankung betroffen. Die Prognose für 2050 verspricht keine Besserung - dann sollen bis zu 115 Millionen Menschen unter einer Demenzerkrankung leiden.

Wie tiefgreifend Alzheimer den Menschen und seine Umgebung verändert, zeigte zuletzt der oscarprämierte Film Still Alice mit Julianne Moore in der Hauptrolle.

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Shownotes
Das Tiergespräch
Herrchen unbekannt
vom 11. März 2015
Moderator: 
Sonja Meschkat
Gesprächspartner: 
Mario Ludwig