Geldfragen sind anstrengend. Aber es kann sich lohnen, einmal darüber nachzudenken. Am besten: jetzt. Auch kleine Beträge sparen und anlegen, bringt was. Wir haben ein paar Tipps für euch.
"Es geht nicht nur um die Rente", sagt Wirtschaftsjournalist Nicolas Lieven. Geld sparen ist auch wichtig, um größere Anschaffungen finanzieren zu können, sich einen Urlaub zu leisten oder vielleicht irgendwann einmal eine Wohnung zu kaufen.
Deshalb ist es ratsam zu prüfen, ob nicht doch jeden Monat auch eine kleinere Geldsumme übrig bleibt, die wir sparen und anlegen können.
"Es kann sich schon rentieren, 20 oder 50 Euro monatlich zur Seite zu legen."
Dafür können wir uns unsere Ausgaben anschauen, vor allem auch im Alltag. Vielleicht lassen sich hier und da ein paar Euros sparen. Denn auch 20 Euro, 50 oder vielleicht sogar 100 im Monat bringen Rendite, wenn wir das Geld langfristig anlegen.
Wir können zum Beispiel an der Börse investieren. Im Durchschnitt haben Aktienanlagen in den vergangenen Jahren ein Plus von acht Prozent im Jahr gebracht, so Nicolas Lieven.
Wenn wir 100 Euro im Monat sparen können und am Aktienmarkt anlegen, haben wir nach zehn Jahren nicht nur 12.000 Euro angespart, sondern inklusive Rendite eine Summe von 18.000 Euro. "Und wenn du das über 20 Jahre laufen lässt, sprechen wir nicht über 24.000, sondern 56.000 Euro", sagt der Wirtschaftsjournalist.
Entscheidend ist die Laufzeit
Wichtig ist es, das Geld langfristig anzulegen. Außerdem sollten wir die Rendite, also die Zinsen, nicht gleich ausgeben. "Die Zinsen weiter arbeiten lassen, das ist ganz wichtig", sagt Nicolas Lieven.
Wir können Geld an der Börse anlegen, aber auch klassisch, zum Beispiel mit Festgeldkonten. Da die Zinsen wieder steigen, bringt diese Anlageform wieder mehr ein. Wir können auch beide Strategien verfolgen.
Strategien mischen: Festgeld und Aktien
Falls wir an der Börse aktiv werden wollen, rät Nicolas Lieven, nicht erst einen großen Geldbetrag anzusparen, sondern lieber direkt kleinere Summen anzulegen und zwar regelmäßig. "Monat für Monat für Monat", sagt der Journalist. "Dann nimmst du alle Höhen und Tiefen. Gerade, wenn du an der Börse investierst."
"Breit streuen und den Zeithorizont beachten."
Außerdem ist es sinnvoll, das Geld in Fonds statt Einzeltitel anzulegen und damit breit zu streuen, rät Nicolas Lieven. Wir sollten auch bedenken, wie lange wir auf das Geld verzichten können. Wenn wir wissen, in zwei oder drei Jahren brauchen wir die Kohle, sollten wir sie nicht an der Börse investieren. Unter Umständen sind genau die zwei oder drei Jahre mau und wir gehen mit einem Verlust raus. In diesen Fällen kann es besser sein, nach Festgeldvarianten zu schauen.
Bei allen Anlagemöglichkeiten ist es wichtig, Anbieter und Gebühren beziehungsweise Zinsen zu vergleichen. "Nicht zu hohe Gebühren akzeptieren", so Nicolas Lieven. Im Netz finden sich viele Vergleichsportale, die helfen können.