Zum neunten Mal findet die Allgäu-Orient-Ralley inzwischen statt. 2011 musste sie einmal aus Sicherheitsgründen wegen des Bürgerkriegs in Syrien abgesagt werden. Die Route ist nur insoweit festgelegt, dass sie durch Balkanländer, Istanbul, Anatolien, Nord-Zypern über Israel nach Jordanien führen muss.
Das Team um Daniel Stahl selbst plant derzeit noch die genaue Streckenführung, die den Teams frei überlassen wird. Daniel Stahls Rallye-Team kommt aus dem schwäbischen Künzelsau. Für ihn ist die Rallye ein Beitrag zur Völkerverständigung:
"Für mich steht eher im Vordergrund, so ein bisschen die Leute kennenzulernen unterwegs, und dabei auch noch ein paar schöne Aktionen machen."
Die Ralley-Teams organisieren selbst ihre Autos, die mindestens 20 Jahre alt sein müssen oder, falls sie jünger sind, nicht mehr als 1111,11 Euro kosten dürfen. In Jordanien werden die Autos dann einer Organisation übergeben, die diese verkauft. Der Erlös der Allgäu-Orient-Ralley kommt sozialen Projekten zugute.
Das Team setzt sich aus ganz unterschiedlichen Menschen zusammen: Kfz-Mechaniker, Architekt, Student und Daniel Stahl als Journalist.
"Das ist das, was ich an der Rallye so spannend finde: Wir haben viele Gründe und Möglichkeiten, unterwegs Leute zu treffen. Da geht es weniger darum, möglichst viel Strecke möglichst schnell zu fahren, sondern es gibt viele Aufgaben, bei denen man die Leute ansprechen muss."
Das "Racing Maddäsle-Team" um Daniel Stahl hat beispielsweise die Aufgabe, 20 Gegenstände aus einer Frauenhandtasche in Reispackungen umzutauschen. Der Reis wird am Ende einem Flüchtlingslager übergeben. Wer die meisten der Aufgaben erfolgreich erledigt und dann noch am Ziel ankommt, hat gewonnen. Als Preis winkt dem Gewinner-Team ein Kamel - das aber wahrscheinlich nie Künzelsau zu sehen bekommt, sondern vor Ort gespendet wird.