Bei Inhalten, die aus Sicht von Youtube nicht gut zu Werbung passen, werden weniger Spots und Banner angezeigt. Für Youtuber bedeutet das: wer Schimpfworte benutzt oder ein hartes Thema behandelt, verdient weniger Geld.

Werbung ist nicht nur für Youtuber eine wichtige Einnahmequelle, sondern auch für die Plattform selber. Deshalb möchte Youtube natürlich ein möglichst positives Werbeumfeld schaffen. Um das zu gewährleisten, wird Werbung bei Inhalten reduziert oder abgeschaltet, bei denen Youtube der Meinung ist, dass sie nicht so gut geeignet sind. Zum Beispiel, wenn Schimpfworte benutzt werden. Dann erhält der Betreiber des Kanals folgende Info:

"Your video isn't monetized because it contains content that might not be appropriate for advertising. Be advertiser-friendly. No excessive strong language."
Youtube-Hinweis bei nicht werbetauglichen Inhalten

Advertiser-Friendly heißt bei Youtube übrigens auch: Keine Berichterstattung über Drogen, Sex, politische Konflikte, Krieg oder ähnliches. Darüber regt sich die Youtube-Community massiv auf, bringt auch das Wort "Zensur" ins Spiel. Denn Youtube steuert mit dieser Vorgehensweise, was gesagt und gezeigt wird.

Viele Youtuber sind auch abhängig von den Werbeeinnahmen. Und dann gibt es natürlich auch die Youtuber, die sich um die eher politischen und streitbaren Themen kümmern. Für die könnte es ziemlich schwierig werden, dann noch Geld zu verdienen. Youtube hat sich zu der Vorgehensweise inzwischen geäußert und verlauten lassen, das wäre schon länger üblich. Nur jetzt würden die Nutzer halt explizit darauf aufmerksam gemacht, wenn die Inhalte als nicht werbetauglich eingestuft werden.

Youtuber entsetzt

Mit dieser Aussage dürfte sich Youtube allerdings keinen Gefallen getan haben. Denn der bekannte US-amerikanische Youtuber Philipp DeFranco ist wohl aus allen Wolken gefallen. Denn ihm war nicht bekannt, dass Youtube das schon länger macht. Da fragen sich einige Youtuber schon länger, warum bestimmte Videos so wenig Geld einspielen und dann kommt Youtube erst jetzt mit einer Erklärung um die Ecke. Weitere Reaktionen nicht ausgeschlossen.

Shownotes
Youtube
Kein Werbegeld für Schimpfworte
vom 02. September 2016
Moderation: 
Thilo Jahn
Autor: 
Konstantin Zurawski