Amalgam? Auf keinen Fall. Das ist unsere Reaktion, wenn wir beim Zahnarzt die Wahl haben. Aber ist diese Entscheidung überhaupt die richtige?

Optisch ist Amalgam eindeutig nur mittelschön. Aus kosmetischen Gründen ist es daher von Vorteil, auf Amalgam zu verzichten und sich für ein anderes Füllmaterial zu entscheiden.

Schön ist Amalgam also nicht, aber einfach in der Verarbeitung und gut erforscht. Daher kann es in Standardsituationen immer eingesetzt werden sagt Sebastian Paris, Zahnmediziner und Forscher an der Charité Berlin. Eine Alternative zu Amalgam, die ähnlich haltbar und kostengünstig ist, gibt es bisher nicht.

"Amalgam ist ein verlässlicher Werkstoff"
Sebastian Paris über Amalgam

Intakte Füllungen aus Amalgam einfach da lassen

Denn gerade das Herausbohren von Amalgamfüllungen stellt einen kritischen Punkt da. Wie auch beim Legen einer Amalgamfüllung entstehen beim Herausbohren Quecksilberdämpfe. Und diese Quecksilberdämpfe werden vom Körper besonders gut aufgenommen. Allerdings sind die freigesetzten Mengen immer noch so gering, dass dies für die meisten Menschen unproblematisch ist.

"Ich kann nicht empfehlen, funktionierende Amalgamfüllungen aus Angst herausbohren zu lassen."

Unser Gesprächspartner Sebastian Paris würde sich wahrscheinlich eine Amalgamfüllungen legen lassen, sagte er im Interview.

Shownotes
Kariös
Amalgam, der verlässliche Werkstoff
vom 01. Dezember 2016
Moderation: 
Till Opitz
Gespärchspartner: 
Prof. Sebastian Paris, Zahnmediziner und Forscher an der Charité in Berlin