Überfischung

Besserung in Nordeuropa, Sorgen ums Mittelmeer

Hering und Scholle aus der Nordsee, Sprotten aus der Ostsee - diese Fische können wir mit gutem Gewissen essen.

Denn den Beständen geht es laut Angaben der EU-Kommission wieder besser. Brüssel hat ingesamt eher gute Nachrichten für deutsche Fischer: Inzwischen sind nicht mehr so viele Gebiete überfischt wie noch vor fünf Jahren. Allerdings sind trotz dieses Rückgangs immer noch zwei Fünftel aller Bestände in Nordwesteuropa überfischt.

Beim Mittelmeer sieht es dagegen ganz schlecht aus. Hier hat die EU zum ersten Mal wissenschaftliche Gutachten ausgewertet. Das Ergebnis: Mehr als zwei Drittel aller Fischarten im Mittelmeer sind überfischt. EU-Fischerei-Kommissarin Maria Damanaki fordert deswegen Fangverbote. Bisher gibt es im Mittelmeer nur Obergrenzen für den vom Aussterben bedrohten Roten Thunfisch, und die einzelnen Länder können ihre Fangquoten selbst festlegen. Die EU will aber eine gemeinsame Fischereipolitik einführen.