Für Astronomen ist es ganz wichtig, einen ungetrübten Blick auf die Sterne zu haben, ohne Lichtverschmutzung und mit einer möglichst klaren Atmosphäre.

Deshalb stehen die leistungsfähigsten Teleskope zum Beispiel auf den Gipfeln von Hawaiis Vulkanen. Jetzt haben sich Forschende der chinesischen Akademie der Wissenschaft auf die Suche nach einem neuen, idealen Standort gemacht und sind in der Antarktis fündig geworden.

Bei 98 Grad unter Null sind nur automatische Teleskope denkbar

Dort liegt in etwa 4.000 Metern Höhe eine Eiskuppe mit dem Namen Dome Argus. In der Nähe wurden 2018 die tiefsten Temperaturen der Erde gemessen: Die Luft erreichte hier mehrfach minus 98 Grad. Ein Grund für diese extreme Kälte ist die klare und sehr trockene Luft über Dome Argus. Und es ist lange dunkel - die Eiskuppe liegt ganz in der Nähe des Südpols.

Und genau deshalb wäre es theoretisch der perfekte Standort für ein Teleskop. Praktisch ist der Ort aber extrem schwer zu erreichen und wegen der Kälte wäre das Leben in einer dauerhaften Polarstation nicht möglich. In Frage kämen dort also nur robotische und automatische Teleskope.