Zitter-Aal ist nicht gleich Zitter-Aal.

Wissenschaftler hatten mehr als Zweihundert Jahre gedacht, dass es nur eine Art elektrischer Aale gibt. Jetzt berichten Forschende vom Smithsonian Institut in Washington: Es gibt drei Arten. Das haben DNA-Tests der Tiere aus dem Amazonasgebiet ergeben. Die Fische sehen äußerlich zwar ähnlich aus, sie unterscheiden sich aber genetisch und sie bevorzugen auch in jeweils andere Lebensräume. Die Forschenden schreiben im Fachjournal Nature Communications, dass eine Art der Tiere Stromstöße von bis zu 860 Volt abgibt. Dieser elektrische Aal ist damit das Lebewesen, das weltweit die höchste Spannungs-Entladung erzeugt.

Elektrische Aaale gehören nicht zur Ordnung der Aalartigen, sondern zu den Neuwelt-Messerfischen. Sie werden bis zu zweieinhalb Meter lang. Die Stromstöße nutzen sie, um zu Jagen und um Feinde abzuwehren. Sie haben zwar eine hohe Spannung, aber eine niedrige Stromstärke. Für Menschen sind die Elektroschocks deshalb nicht notwendigerweise gefährlich, sagt ein beteiligter Forscher.