Mücken können uns Menschen riechen - und bisher scheitern so ziemlich alle Versuche, das zu verhindern.

Forschende aus den USA schreiben jetzt im Fachmagazin Cell, dass das wohl daran liegt, dass Mücken in ihr Geruchssystem mehrere Sicherungssysteme eingebaut haben. Normalerweise funktioniert der Geruchssinn bei Tieren so, dass ein Geruchsneuron dafür zuständig ist, genau eine Art von Geruch zu erfassen. Wir Menschen können zum Beispiel keinen Rosenduft mehr wahrnehmen, wenn wir auch nur einen einzigen Geruchsrezeptor dafür verlieren.

Mücken sind da besser abgesichert: Wenn sie einen einzigen Geruchsrezeptor für uns Menschen verlieren, ändert das gar nichts. Denn anders als bei anderen Tieren reagieren ihre Geruchsneuronen auf unterschiedliche Arten von Chemikalien. Und das sorgt laut den Forschenden vermutlich dafür, dass die Geruchsneuronen von Mücken auch dann noch wissen, wo ihre menschliche Beute ist, wenn einzelne Rezeptoren verloren gegangen sind. Das sollte den Forschenden zufolge in Zukunft bei der Entwicklung von Anti-Mücken-Mitteln berücksichtigt werden.