Die USA stecken mitten in einer Opioid-Krise - in den Vereinigten Staaten sterben jedes Jahr zehntausende Menschen an einer Überdosis an Opioden.

Darunter fallen verschreibungspflichtige Schmerzmittel und Drogen wie Heroin oder Fentanyl. Die Zahl der Toten hat sich in den letzten zwanzig Jahren verfünffacht.

In Deutschland hat sich die Zahl der opioidabhängigen Menschen seit den Neunziger Jahren wahrscheinlich kaum verändert - sie ist etwa gleich hoch geblieben nach einer Schätzung von Mediziner*innen im Deutschen Ärzteblatt. Das Team geht davon aus, dass im Jahr 2016 knapp 170.000 Menschen in Deutschland opioidabhängig waren.

Allerdings haben die Mediziner*innen nur zusammengerechnet, wie viele Menschen illegal Drogen nehmen oder an einer Therapie mit Ersatzdrogen teilnehmen. Nicht mit eingerechnet haben sie Patienten und Patientinnen, die über längere Zeit regulär auf Rezept opioidhaltige Schmerzmittel bekommen. In den USA hat sich aber genau das in vielen Fällen als Einstieg in die Sucht erwiesen. Ein Mediziner aus Berlin warnt, dass auch in Deutschland inzwischen pro Kopf fast genauso viele starke Schmerzmittel verschrieben werden wie in den USA.

Einer der Autorender Studie im Deutschen Ärzteblatt gibt an, dass er Honorare vom Schmerzmittelhersteller Mundipharma bekommen hat.