Ein Otter so groß wie ein Löwe - das gab es vor rund drei Millionen Jahren in Afrika.

Forschende haben die neu entdeckte Art anhand von Fossilien rekonstruiert: Die heute ausgestorbenen Riesenotter waren offenbar einen Meter hoch und konnten bis zu 220 Kilo schwer werden. Zum Vergleich: Heute verbreitete Eurasische Fischotter wiegen maximal 17 Kilo, Nordpazifische Seeotter höchstens 45 Kilo.

Das Wissenschaftsteam nennt die Art Enhydriodon omoensis, weil sie damals im Omo-Tal im Südwesten des heutigen Äthiopien lebte.

Fast so groß wie Urmenschen

Eine Analyse der Zähne zeigte, dass die damaligen Riesenotter vermutlich an Land jagten. Damit standen sie in direkter Nahrungskonkurrenz zu einem unserer frühen Vorfahren, dem Australopithecus. Der war selbst übrigens nur knapp über einen Meter groß.

Der Riesenotter Enhydriodon omoensis im Größenvergleich mit drei modernen Otternarten sowie dem modernen Menschen und dem Australopithecus
© Sabine Riffaut, Camille Grohé / Palevoprim / CNRS – Université de Poitiers
Der Riesenotter Enhydriodon omoensis im Größenvergleich mit drei modernen Otternarten sowie dem modernen Menschen und dem Australopithecus