Manches Gute hat auch was Schlechtes - und umgekehrt.
Im Südwesten Äthiopiens hängt der Schutz der Wälder und damit der Artenschutz stark mit Kinderarbeit zusammen. Das zeigt eine Studie von Forschenden aus Äthiopien, Schweden und Norwegen.
Der Wald im Südwesten Äthiopiens hat weltweite Bedeutung für die Artenvielfalt. Dass er so gut erhalten ist, hängt damit zusammen, dass Kleinbauern im Schatten der Bäume Kaffee produzieren - ein Hauptexportgut Äthiopiens. Allerdings lebt die Kaffee-Produktion in großem Maße von Kinderarbeit.
Das Forschungsteam untersuchte Jungen und Mädchen im Alter von 5 bis 17 Jahren. In 90 Prozent der untersuchten Haushalte mussten Kinder beim Kaffeebeerenpflücken helfen und die Hälfte dieser Kinder - vor allem aus ärmeren Familien - fehlte deshalb häufig in der Schule. Die Forschenden sagen, dass es dringend notwendig ist, nachhaltige Entwicklung mit dem Recht der Kinder auf Bildung in Einklang zu bringen.
