Die Sahara ist in den letzten 100 Jahren um zehn Prozent gewachsen.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Wissenschaftlern der Uni in Maryland. Dazu haben sie sich angesehen, wie viel Regen jedes Jahr seit 1920 in ganz Afrika gefallen ist. Am meisten dehnte sich die größte Wüste der Welt demnach im Sommer aus. Den Wissenschaftlern zufolge werden die Sommer in Afrika generell immer heißer, die Regensaison dagegen trockener.

Die Gründe für die Ausdehnung der Sahara sehen sie zu etwa zwei Dritteln in natürlichen Klimakreisläufen. Der Rest könnte an menschgemachtem Klimawandel liegen. Das wollen die Forscher aber noch genauer untersuchen.

Die Studienergebnisse beziehen sich zwar nur auf die Sahara, die Forscher gehen aber davon aus, dass sie sich auch auf andere Wüsten übertragen lassen. Eine Gegend gilt als Wüste, wenn dort weniger als 100 Millimeter Regen pro Jahr fallen. Wenn sich Wüsten generell ausdehnen, könnte das für die Menschen fatal sein, schreiben die Forscher: Denn dann gibt es auch weniger Fläche, um Lebensmittel anzubauen.