Der moderne Mensch kommt aus Afrika - so viel ist klar. Aber Afrika ist groß. Geht's also vielleicht noch ein bisschen genauer?

Da ist man sich in der Wissenschaft bisher nicht einig: Fossilien-Funde deuten daraufhin, dass der Homo sapiens seinen Ursprung in Ostafrika hatte, genetische Analysen deuten eher nach Südafrika. Jetzt hat ein internationales Forschungsteam noch eine Genanalyse gemacht, sich dabei aber auf die DNA der Mitochondrien konzentriert. Mitochondrien werden immer von der Mutter weitergegeben - so lässt sich also die Abstammung mütterlicherseits zurückverfolgen.

Die Forschenden schreiben im Fachmagazin Nature, dass demnach die früheste Abstammungslinie aus einer Region südlich des Sambesi-Flusses stammt. Heute umfasst die Region Teile von Botswana, Namibia und Simbabwe und ist ziemlich trocken. Vor etwa 200.000 Jahren befand sich dort dagegen der größte See Afrikas. Als er versickerte, entstand dort ein riesiges Feuchtgebiet, das den frühen Menschen gute Lebensbedingungen bot. Ob dies aber tatsächlich die einzige Wiege der Menschheit ist, müssen weitere Untersuchungen zeigen.