Sie kam als Glücksbringer, jetzt gilt sie als Plage:

In Taiwan breitet sich die invasive Aga-Kröte unkontrolliert aus. Forschende, Freiwillige und Behörden versuchen dort im zentralen Hochgebirge, die giftige Kröten-Art aus Südamerika aufzuspüren und einzusammeln. Die Amphibienart macht es sich gern in Reisfeldern und Gemüsebeeten gemütlich. Sie wird bis zu 22 Zentimeter groß, hat eine warzige Haut und spritzt Gift aus großen Drüsen, das anderen Tieren schaden kann. Laut einer Forscherin des Instituts für endemische Arten hat die Riesenkröte in Taiwan keine natürlichen Fressfeinde und verhält sich wie ein Raubtier.

In der chinesischen Kultur gilt die Aga-Kröte trotzdem als Glücksbringer. Die Fachleute schätzen, dass Privatleute sie als Haustier hielten und einige Exemplare ausgebrochen sind. Die giftige Kröte könnte aber auch als Nutztier gezüchtet worden sein. In vielen Ländern wurde sie auf Plantagen eingesetzt, um Schädlinge aufzufressen - bis klar wurde, dass die Kröte selbst große Schäden im Ökosystem anrichtet.