Anpeilen, abstoßen – und schon ist das Eichhörnchen meterweit von einem Baum zum nächsten gesprungen.

Aber wie entscheiden die Tiere, welchen Sprung sie wagen können, ohne abzustürzen? Das haben sich auch Forschende aus den USA gefragt. Sie haben auf einem Uni-Campus ein Äste-Labyrinth mit unterschiedlich wackeligen Sprungbrettern nachgebaut und wilde Eichhörnchen dorthin gelockt. Die sollten von den Sprungbrettern aus zu einem Ast mit einer Nuss daran springen. Dabei zeigte sich: Die Hörnchen wählten ihren Absprung-Punkt je nachdem wie flexibel das Brett, also der simulierte Ast war: Bei einem stabilen Sprungbrett wagten sie sich weiter nach vorn, bei einem wackeligen Brett sprangen sie von weiter hinten ab. Auch wenn sie dann weiter springen mussten. Die Eichhörnchen lernten laut den Forschenden sehr schnell, ihre Technik an die ungewohnten Äste anzupassen. Sie machten zwar auch Fehler, die konnten sie aber durch ein angepasstes Landemanöver wieder ausgleichen. Zum Beispiel streckten sich die Tiere und konnten sich mit den Vorderkrallen am Ziel-Ast hochziehen. Keins der Tiere stürzte während des Versuchs (Video) ab.

Die Forschenden hoffen, dass ihre Erkenntnisse auch helfen könnten, Bewegungsabläufe von Robotern zu verbessern.