Wer Fahrrad fährt, dem ist das Allgemeinwohl besonders wichtig.

Zu dem Schluss kommen drei Forschende der FernUni Hagen. Sie haben Daten von deutschen Rad- und Autofahrern ausgewertet. Über fünf Jahre haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder Fragebögen ausgefüllt. Da wurde zum Beispiel abgefragt, ob sie in politischen Gruppen aktiv sind oder ob sie sich sozial engagieren. Raus kam: Wer Rad fährt, setzt sich eher fürs Gemeinwohl ein.

Dieser Einsatz hat laut den Forschenden vier Ausprägungen: Politische und soziale Teilhabe, Solidarität mit der Nachbarschaft und Hilfsbereitschaft. Wer Rad fährt, war dabei in allen vier Ausprägungsformen mehr Richtung Allgemeinwohl orientiert.

Andere Studien haben vorher schon gezeigt, dass vor allem Akademikerinnen und Akademiker Fahrrad fahren. Der Bildungsstand hatte aber keinen Einfluss auf die Ergebnisse der neuen Studie.

Die Forschenden sagen, ihre Ergebnisse sind wichtig für die Politik. Denn die Vorteile des Radfahrens seien tiefgreifender und nachhaltiger als bisher angenommen.