Um diese Frage zu beantworten, hat sich ein Wissenschaftsteam der Uni Madrid so genannte Super-Ager genauer angeschaut. Zu dieser Kategorie zählen Menschen, die über 80 sind, aber die Gehirnleistung von Mitte-50-Jährigen haben. Über fünf Jahre hinweg testete das Team Super-Ager und normal alternde Altersgenossen. Die Ü-80-Probanden durchliefen verschiedene Tests, Hirnscans und wurden zu ihren Alltagsgewohnheiten befragt.
Gehirn ist entscheidend
Dabei zeigte sich zwar, dass die Super-Ager oft einen gesünderen Lebensstil hatten. Aber dadurch allein, ließ sich der Vorsprung nicht erklären. Den Forschenden zufolge ist das Gehirn der Super-Ager entscheidend. Denn das baut graue Masse in entscheidenden Bereichen deutlich langsamer ab als in der Vergleichsgruppe. Dabei hatten die Super-Ager in ihrem Blut in etwa genauso viele Biomarker für Demenz wie ihre Altersgenossen. Die Forschenden sagen, dass es scheint, als hätten Super-Ager eine Art Schutzschild - sie sind widerstandsfähiger gegen altersbedingte Veränderungen im Gehirn. Woher das kommt und wie dieser Mechanismus funktioniert, das muss jetzt näher untersucht werden.
