Sie konnten auf einmal in kälteren Umgebungen überleben, Raubtiere abschrecken und Nahrung erhitzen - was bestimmte Knollen und Fleisch besser verdaulich machte und mehr Energie fürs Gehirn freisetzte. Aber wann lernten die Menschen, selbstständig Feuer zu machen, so dass sie nicht mehr auf Blitzeinschläge und Waldbrände angewiesen waren?
Laut einem Forschungsteam vom British Museum passierte das wohl schon vor 400.000 Jahren - mehrere hunderttausend Jahre früher, als man bisher dachte. Die Forschenden haben in Suffolk offenbar eine Neandertaler-Feuerstelle aus der Altsteinzeit entdeckt. An dieser Stelle wurde der Boden wiederholt auf bis zu 750 Grad erhitzt. Der wichtigste Fund: Überreste von Eisenpyrit und Faustkeilen aus Feuerstein. Wenn man beides gegeneinander schlägt, entstehen Funken. Und das ist für die Forschenden der Beleg, dass die Neandertaler das Feuer auch selbst entzündeten, denn so machte man in späteren Perioden typischerweise Feuer.
