Fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leben mit Demenz - die meisten von ihnen haben die Form Alzheimer.

Einen sicheren Schutz vor der Krankheit gibt es nicht, Fachleute raten dazu, sich ausgewogen zu ernähren und vor allem auch geistig fit zu bleiben. Aber hab ich vielleicht in einer bestimmten Branche mehr Chancen, kein Alzheimer zu bekommen? Darauf deutet eine Studie aus den USA zumindest hin. Die sagt, dass das Alzheimer-Sterberisiko bei Taxi- und Krankenwagenfahrern unter allen Berufen am niedrigsten ist. Die Forschenden haben die Sterbeurkunden von fast neun Millionen Erwachsenen aus den USA genau ausgewertet. Dabei fiel ihnen auf: unter allen Verstorbenen wurden fast vier Prozent der Todesfälle auf Alzheimer zurückgeführt, bei Taxifahrern waren es nur rund ein Prozent und bei Krankenwagenfahrern noch weniger.

Taxi- und Krankenwagenfahrer*innen mit geringstem Alzheimerrisiko

Bei anderen Transportberufen mit eher vorgegebenen Routen, wie Pilotin oder Busfahrer, fiel der Unterschied nicht so deutlich aus. Das Forschungsteam vermutet einen Zusammenhang damit, dass gerade Taxi- und Krankenwagenfahrer im Job immer neu navigieren und räumlich denken müssen, und so ihren Hippocampus besonders gut trainieren. Das ist eine der Regionen im Hirn, in denen sich Alzheimer entwickelt.

Das Forschungsteam sagt aber auch, dass die Studie erstmal nur einen statistischen Zusammenhang zeigt, und keinen kausalen. Sie schreiben, dass es noch viel weitere Forschung in dem Bereich braucht. Es könnte auch sein, dass geistig fitte Menschen sich eher Jobs suchen, in denen man gute Orientierung braucht.

Genaue Ursachen für Alzheimer noch unklar

Bei Alzheimer-Kranken verändern sich die Gehirnzellen. In und um die Zellen bilden sich sich bestimmte Eiweiße. Diese stören die Verbindungen innerhalb und zwischen den Hirnzellen und die sterben nach und nach ab. Warum das alles passiert, ist in der Medizin noch nicht vollständig geklärt.