Wenn vom Amazonas-Gebiet die Rede ist, dann geht's meistens darum, wie der Regenwald und seine Bewohner da geschützt werden können.

Ein Forschungsteam aus den USA macht mit einer neuen Studie darauf aufmerksam, dass Flüsse und Seen mindestens genauso wichtig für das Amazonas-Ökosystem sind. Das Team hat sich eine kleine Ecke im Bergland von Guayana im Nordosten Südamerikas angeschaut. In den Seen und Flüssen fand es mehr als 450 Fischarten. Manche sahen aus wie kleine silberne Messer, andere tarnten sich als tote Blätter. Eine der beteiligten Forscherinnen sagt, dass die Region in der Regenzeit wie ein Herz wirkt: Dann verbinden sich zwei Flussysteme und die Fischvielfalt wird vom Guayana-Bergland ins Zentrum des Amazonas gepumpt.

Die Gewässer sollten nach Ansicht der Forschenden nicht nur geschützt werden, weil um sie herum der Regenwald wächst. Die Fische, die darin leben, sind auch die wichtigste Proteinquelle und damit Lebensgrundlage für die Indigenen im Amazonas-Gebiet.