An einem Nebenfluss des Amazonas steht eines der größten Wasserkraftwerke der Welt.
Da wird über drei Talsperren hinweg eine Wasserfläche aufgestaut etwa so groß wie der Bodensee. Und das ist ein Klimaproblem, sagt ein Wissenschaftler, der sich die Emissionen des Kraftwerks mal näher angeschaut hat. Er sagt, seitdem die Talsperren geflutet wurden, sind die Emissionen klimaschädlicher Gase wie Methan und CO2 an den Dämmen um das Dreifache gestiegen.
Grund dafür sind laut der Untersuchung die überfluteten Pflanzen, die nun im aufgestauten Wasser verrotten - das Gas steige in Blasen an die Oberfläche. Die Studie ist ein weiterer Beleg dafür, dass Wasserkraftwerke nicht immer eine klimafreundliche Möglichkeit zur Energiegewinnung sind, vor allem wenn dabei viel Vegetation überflutet wird.
Dieses Kraftwerk - namens Belo-Monte-Kraftwerk - ist besonders umstritten. Umweltschützende und indigene Gruppen haben sich seit den 1970er Jahren dagegen gewehrt. Sie befürchten, dass dadurch Lebensräume und Ökosysteme zerstört werden.
