Einmal riechen reicht aus - dann ist der Duft von guter Nahrung ein Leben lang im Gehirn gespeichert – zumindest bei Wüstenameisen.

Das fanden Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts heraus. Sie haben den Ameisen verschiedene Duftstäbe hingehalten. Die haben die Tiere zwar ignoriert – aber das änderte sich, wenn sie vorher schon einen Futterkrümel mit diesem Geruch bekommen hatten. Dann ließen sich die Ameisen anschließend fast nur vom Duftstab anlocken. Die Wüstenameisen haben so innerhalb kürzester Zeit mehr als 30 verschiedene Gerüche kennengelernt und konnten sich auch noch Wochen später daran erinnern.

Den Geruch von ihrem Nest konnten sich die Wüstenameisen dagegen deutlich schlechter merken. Dazu brauchten sie fünf bis zehn Trainingsläufe.

Die Wissenschaftler erklären das Phänomen damit, dass es sich für die Tiere lohnt, verschiedene Gerüche schnell zu erlernen, um gezielt nach gutem Futter suchen zu können. Dass sich der Geruch des Nestes im Laufe eines kurzen Ameisenlebens plötzlich ändert, kommt dagegen selten vor.